Vertrauen
‚Vertrauen in Gott zu haben bedeutet nicht, dass alles irgendwann gut wird, aber es bedeutet, dass alles einen Sinn macht.‘
Auch wenn dieser Satz von mir stammt unterschreibe ich ihn nur widerwillig. Für viele Erfahrungen in meinem Leben kann ich dem uneingeschränkt zustimmen. In der Rückschau kann ich bei den meisten Begegnungen und Beziehungen erkennen, was ich dabei jeweils lernen durfte, auch wenn es weh tat. Mir wurde oft auch erst nachträglich bewusst, wie sich solche Erfahrungen auf meine persönliche Entwicklung auswirkten und mir dabei halfen, mehr zu mir zu stehen oder anderweitig zu wachsen.
Ich höre meine kleine Schwester gerade sagen: ‚Doch doch meine Liebe, glaub mir, alles macht einen Sinn!‘
Im Februar 2020 verstarb meine kleine Schwester an Krebs. Ich kann gar nicht zählen, wie viele Gebete ich zum Himmel geschickt habe in der Hoffnung, dass sie wieder gesund wird. Ich habe sehr lange daran geglaubt. Ich habe mir Zeichen aus der geistigen Welt erbeten und darauf gehofft‚ dass alles gut wird.
Was bleibt ist die Trauer. Darüber, das was fehlt in dem Leben derer, die hier auf Erden bleiben….
Eine Erklärung, die ich persönlich nach einer langen Zeit der Trauer für mich gefunden habe ist:
Meine Schwester ist nicht tot. Sie wurde nur woanders noch dringender gebraucht als bei uns.
Als Beweis dafür, dass ich damit Recht habe und als kleinen Trost hat sie uns eine Nachricht geschickt. Am 23.05.2021, morgens um 09:00. An dem Tag, an dem sie mit uns ihren 50. Geburtstag gefeiert hätte. Neben dem Herzen sehe ich einen Engel, der dem Herzen zugewandt ist. Ich bin sicher, meine kleine Schwester wollte mir damit sagen: 'Es geht mir gut'.